Dienstag, 26. Januar 2016

Mein Stativ - ALPHA 2200

Im letzten Spätsommer durfte ich mir bei einer Fotosession am frühen Morgen das Stativ eines Kommilitonen ausleihen. Auch wenn ich nicht sehr viel Zeit zum ausprobieren hatte, war es doch eine sehr horizonterweiternde Erfahrung.

Ich fand es sehr angenehm, nicht krampfhaft nach einer geraden Fläche, wo man die Kamera abstellen kann, fahnden zu müssen. Man wird da zwar mit der Zeit ziemlich kreativ, aber manchmal scheint es einfach wirklich keine horizontalen Flächen zu geben.

Danach habe ich einige Zeit über Sinn und Unsinn eines Stativs nachgedacht und auch mit dem Gedanken gespielt, mir eins zuzulegen. Wahrscheinlich kommt fast jeder irgendwann im Laufe seiner fotografischen Laufbahn an einen Punkt, wo er sich denkt: "Genau JETZT wäre ein Stativ schon schön".

Sven scheint meine Gedanken erraten (oder gelesen...?) zu haben. Ich habe von ihm zu Weihnachten ein Stativ bekommen.

Hier ist also das Prachtstück ;-)



Seit Weihnachten haben wir keine Gelegenheit ausgelassen, um das Stativ zu testen. Die wesentlichen Aspekte sind in den vergangenen Wochen deutlich geworden.

Das ALPHA 2200 von Cullmann erscheint als ideales Einsteigermodell. Für einen recht geringen Preis bekommt man ein ausreichend hohes, sehr leichtes Stativ mit allen notwendigen Features. Es besitzt ein handliches Packmaß und ist in einer Stofftasche zum Umhängen untergebracht. Dafür muss man in Kauf nehmen, dass die Arretierung der Trägerplatte relativ weich ist und so ein spür- bzw. im Sucher der Kamera sichtbares Spiel entsteht.


Mit einer Tragfähigkeit von max. 2,2 kg ist es sicher auch nicht für große Profiausrüstung geeignet. Die sehr handliche EOS 100D steht jedoch auch mit Teleobjektiv sicher ohne zu kippen. Dass dies auch bei größerer und damit schwererer Ausrüstung gegeben ist, bezweifle ich.

Mir persönlich gefällt der drei-Wege-Kopf sehr gut. Im Laden habe ich auch mehrere Kugelköpfe ausprobiert. Bei diesen empfand ich eine präzise Kameraführung als sehr schwierig. Weder filme ich häufig noch benötige ich derzeit die schnelle Verfolgung von Motiven während dem Fotografieren.
Darum erachte ich es momentan nicht für notwendig, die Kamera in allen Freiheitsgraden gleichzeitig bewegen zu können.

Wie ihr sicherlich schon gesehen habt - ich liebe Bilder im Hochformat. Wahrscheinlich bin ich auch deshalb so begeistert von der kippbaren Trägerplatte. So kann problemlos jeder Winkel zwischen 0° und 90° eingestellt werden. Außerdem gibt es zwei integrierte Wasserwaagen, damit der Horizont dann auch wirklich gerade ist - so man das möchte.


Die im Kopf integrierte Schnellkupplung funktioniert leichtgängig und ist auch im Stockdunklen gut zu bedienen. Die Anschraubplatte kann dabei theoretisch immer an der Kamera verbleiben. Leider wird bei meinem Modell so aber der Zugang zum Batterie- und SD-Karten-Fach versperrt.

Fazit:
Das Modell ist für den Einstieg gut geeignet. Es sehr leicht und die Tasche hält richtig gut über der Schulter. Nichts verrutscht, baumelt rum und nervt. Also genau das Richtige für Leute, die viel unterwegs sind, aber nicht höchste Ansprüche an Präzision stellen und dazu noch eine relativ leichte Kamera besitzen.

Eure Sophia & Sven

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